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Viele Grüße aus Krasnodar und Orljonok (Reisebericht Heike Adomat 2018)
Viele Grüße aus Krasnodar und Orljonok
Reisebericht von Heike Adomat über unsere Deutsch-Russische Jugendbegegnung, die vom 23. Juni bis zum 07. Juli in Krasnodar und Orljonok stattgefunden hat.
Unter dem Motto „In der Freizeit ohne Smartphone und Computer: Ist das überhaupt noch möglich?“ lernten die Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten für aktive und kreative Freizeitgestaltung fernab von der digitalen Welt kennen und haben offensichtlich viel Freude dabei gehabt, aber lest selbst …
Krasnodar Tag 1
Die ersten erlebnisreichen Tage sind vorbei. Was haben wir nicht alles gesehen. Wahnsinn!
Bei einer Führung im Museum wurden wir mit der Geschichte der Stadt, des Gebietes und der Völker, die hier lebten und noch leben, vertraut gemacht. Anschließend konnten wir die Kosak_innen, die wir gerade kennengelernt hatten, live erleben. In Uniformen marschierend, Musik spielend, tanzend, singend überwältigend, wer das noch nie gesehen hat.
Beim folgenden Stadtrundgang erfuhren wir viel über Architektur, berühmte Persönlichkeiten wie Puschkin, Majakowski und Repin, die hier waren, über Parks und Erholungsmöglichkeiten, die die Einwohner_innen rege nutzen. Die Straße auf der wir leben ist an Wochenenden Fußgängerzone und bietet an jeder Ecke neue Dinge zum Entdecken. Unglaublich, was man da zu sehen bekommt, Sänger_innen, Tänzer_innen, Haus- und Wildtiere, Luftballons, Zuckerwatte, Eis und, und, und. Wir gelangten bis zum Stadtpark mit Attraktionen, klasse Bepflanzung und hübschen Denkmalen. Aber- ein kleiner kurzer Regenschauer sorgte für eine Programmänderung. Das Mittagessen wurde vorgezogen.
Apropos Essen- lecker ist gar kein Ausdruck. Frischgekochte Suppe mit Gemüse und selbstgemachten Nudeln, Salat, Eierkuchenbeutelchen mit Füllung, Eierkuchen mit süßer dicker Kondensmilch- reichlich wäre falsch. Man muss von Schlemmen oder Völlerei sprechen. Die Vegetarier_innen bekommen übrigens eigenes Essen.
Damit war das Programm nicht zu Ende. Wir bastelten ein traditionelles Püppchen und nach ca. einer Stunde hatten alle Kinder das Ergebnis in der Hand. Strahlende Kinderaugen waren der Lohn.
Wer nun denkt, das war’s- weit gefehlt. Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Heute ist in Russland Tag der Jugend. In allen Städten finden die Abschlussbälle statt. In Krasnodar gibt es die Tradition, dass sich die besten Absolvent_innen der Region zum Ball des Gouverneurs versammeln, in einer Parade zum Hauptplatz der Stadt laufen und dort ihren Ball feiern. Ungefähr 500 herausgeputzte, in Brautkleid- ähnlichen Festkleidern oder schicken Anzügen zogen fröhlich tanzend oder singend durch die Straße. Unsere Schüler_innen beobachteten neidisch diese Szenerie.
Nach dem Abendbrot in einer Pizzeria liefen wir noch bis zu den singenden Fontänen und genossen die bunten Wasserspiele bei Radezkimarsch oder argentinischem Tango.
Ein vollgepackter Tag mit vielen Erlebnissen, viel zu viel Essen, guter Laune und unwahrscheinlich tapfer durchhaltenden Schüler_innen, die dieses Pensum nicht gewöhnt sind, geht zu Ende. Die Truppe funktioniert, es macht Spaß mit den Kindern unterwegs zu sein.
Jetzt ist Nachtruhe angesagt, morgen erwarten uns neue Abenteuer….
Krasnodar Tag 2
Alle hatten gut geschlafen und waren gerüstet für neue Unternehmungen. Nach dem Frühstück im Hotel wartete der Minibus, der übrigens gerade die spanische Männer-Fußball-Nationalmannschaft zum Flughafen gebracht hatte. Die Spanier haben in Krasnodar Quartier bezogen und fühlen sich hier sehr wohl. Wir fuhren in einen Vorort der Großstadt und besuchten ein Jugend- Folklore- Ensemble.
Man begrüßte uns mit einem traditionellen Tanz und wunderschönen Kostümen. Die kleinen Kinder waren im Alter von 3–11 und gaben sich eine Riesenmühe. Im Anschluss durften wir bei einer Trainingsstunde des Tanzensembles der 13–14-Jährigen zusehen. Was für ein schweißtreibender Sport. Irre. Die Schüler_innen treffen sich vier Mal pro Woche für zwei Stunden und trainieren und trainieren und trainieren. Höllisch- das ist Leistungssport pur. Die dann gezeigten Tänze sah man mit völlig anderen Augen, erkannte man doch jede Menge einzelne zuvor geübte Elemente.
Man bat uns ebenfalls zum Tanz. Ohne Berührungsangst und mit guter Laune erlernten wir die Schrittkombination und wirbelten bald gemeinsam über die Bühne. Ein beglückendes Bild. Der Bann war gebrochen, die Scheu abgelegt- es wurde geredet, gestikuliert, gelacht und erzählt. Herrlich- genau das ist der Grund, hierher zu fahren. Die Kinder beider Länder haben in diesen Momenten begriffen, dass man miteinander ins Gespräch kommen muss, man eigentlich gleiche Interessen hat und gern noch länger miteinander zu tun hätte. Der Abschied fiel schwer. Das leckere Mittagessen tröstete da nicht wirklich.
Und schon stand die nächste Exkursion an. Das Haus für humanitäre Bildung und schöpferische Erziehung stand auf dem Plan. In diesem Haus gibt es ein Museum, in dem man uns mit der Geschichte der Pionierorganisation und den Ereignissen des Großen Vaterländischen Krieges vertraut machte. Unsere Kinder waren sehr betroffen, als sie von den Schicksalen ihrer Altersgenossen in den Kriegsjahren hörten. Da sie mit dieser Thematik im Unterricht bisher nichts zu tun hatten, wirkten die Erzählungen umso mehr.
Das eigentliche Anliegen dieser Einrichtung aber ist, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, nach dem Unterricht ihren Interessen nachzugehen. Sei es Singen, Tanzen, Musizieren, Sprachen lernen…und das im Alter von 3–30. Übrigens alles kostenlos. Wir erfuhren vom 60. Geburtstag des Orchesters der traditionellen russischen Instrumente und durften bei der Generalprobe des Orchesters dabei sein. Virtuose Musik gespielt von Preisträgern internationaler und nationaler Bedeutung. Ein Traum. Unsere Schüler_innen waren fasziniert. Sie nahmen anschließend die Instrumente selbst in die Hände, probierten aus und „spielten“.
Die erste Freizeit verbrachten manche auf dem Markt, mit Eis essen oder einfach nur damit, sich allein (in Grüppchen) umzuschauen. Auch das meisterten alle mit Bravour. Man kann sich verlassen, alle sind pünktlich, diszipliniert und hilfsbereit. – Wir mussten heute z.B. das Zimmer wechseln. Eine Sache von keinen 5 Minuten und alles war vergessen. Jede_r packte an. Einfach nur toll.
Nach dem Abendbrot im Hotel erkundeten wir die andere Seite der Uliza Krasnaja. Wir fuhren mit einem überfüllten Stadtbus bis zum Ende und spazierten bei immerhin noch 29 Grad die knapp zwei Kilometer in der zauberhaft gestalteten Grünanlage inmitten der zwei zwei-bis dreispurigen Fahrbahnen bis zum Hotel zurück. Herrliche Pflanzenkombinationen, blühende Bäume und Büsche.
Jetzt erholen sich alle und rüsten sich für die Nacht, um für morgen Kraft für neue Entdeckungen zu haben.
Krasnodar Tag 3
Das Invalidenstudio war heute unser erster Anlaufpunkt. Ich hatte der Gruppe im Vorfeld erzählt, was uns in etwa erwarten wird. Aber all diese Erzählungen wurden übertroffen. Mit unwahrscheinlicher Herzlichkeit begrüßte man uns wie alte Freunde, kommen wir doch nicht zum ersten Mal in dieses Haus. Mit jeder Menge Liebe und Geduld erklärte man uns das Entstehen und den Sinn und Zweck des Zentrums. Man zeigte uns die Gemälde, Bilder und handwerklichen Arbeiten, die wir fasziniert bestaunten. Kinder und Jugendliche mit Behinderung werden hier von einer Elterninitiative, die ausschließlich durch Spenden finanziert wird, gefördert und vollbringen unglaubliche Leistungen. Der Erfolg lässt zu, dass die Werke der Künstler schon inter-/national ausgestellt wurden.
Wir durften dann unserer Kreativität freien Lauf lassen und gestalteten selbst und gemeinsam mit den Kindern Bilder und flochten hübsche Haarreifen aus Stroh. Ein gelungener Besuch, der uns als Freunde „Auf Wiedersehen“ sagen ließ.
Heute meinte es die Sonne besonders gut mit uns. Die nachmittägliche Fahrt zum Jugendzentrum in der Straßenbahn war strapaziös, weil unerträglich heiß und lang. Die Anstrengungen der letzten Tage und die brütende Hitze sorgten dafür, dass manche tief und fest schliefen. Im Jugendzentrum aber waren sie wieder voll dabei. Interaktive Beschäftigungen waren angesagt- soll heißen- Tischtennis, Lufthockey, Hüpfburg, Karaoke, Übungen im Rock- und Popstudio, DJ- Lektionen und Aufnahmen im Fernsehstudio. Die Kinder bekamen die Münder vor Staunen nicht mehr zu. Sie durften alles ausprobieren und machten davon rege Gebrauch.
Die Information, dass all die Dinge für die Jugend von 3–30 kostenlos nutzbar sind, ließ sie fassungslos zurück. Die Frage, warum es solche vom Staat geförderten Angebote nicht auch in Deutschland oder wenigstens in Niesky gibt, blieb unbeantwortet.
Nein, falsch- die Leiterin sagte, wir wollen unsere Kinder nachmittags von der Straße wegholen und ihnen die Möglichkeit geben, durch Bildung, Kultur und Sport glücklich und gesund aufzuwachsen.
Ein Abenteuer muss noch erwähnt werden. Die Straßenbahn auf der Rückfahrt konnte ihre Fahrt nicht fortsetzen, weil sich zwei Autos auf der Kreuzung „zu nahegekommen waren“, sprich- ziemlich verbeult die freie Fahrt versperrten. Dazu muss man wissen, dass sich hier kaum jemand an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält. Manch einer scheint gar seinen Pilotenschein ausprobieren zu wollen. Wir entschieden, den Weg zu Fuß fortzusetzen. Eine Haltestelle waren wir gelaufen, da rollte die Bahn, die wir verlassen hatten, wieder an. Man hatte offensichtlich die Autos Beiseitegeschoben, um den anderen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit des Weiterfahrens zugeben. Also stiegen wir wieder zu und kamen so pünktlich zum Abendbrot.
Der letzte Abend in Krasnodar ist angebrochen. Schade, denn den Jugendlichen gefällt es hier gut, auch wenn die Tage sehr ausgefüllt sind. Das aber war ja angekündigt worden und alle hielten tapfer durch. Die Truppe ist super, es macht viel Spaß mit den Kindern unterwegs zu sein. Morgen rüsten wir uns zur Fahrt ins Orljonok ……
Wir verbrachten die erste Hälfte mit Kofferpacken und Freizeit. Die Jugendlichen bummelten in Grüppchen, sahen sich dieses und jenes Geschäft an und nahmen Abschied von der Stadt. Ein leckeres Mittagessen in einem originell gestalteten ukrainischen Restaurant rundete unseren Aufenthalt in Krasnodar ab.
Gespannt machten wir uns im Orljonok — eigenen Bus auf den Weg. Wir kamen zügig durch, die Autobahn war zum Glück nicht überfüllt. Die ersten Blicke auf das Meer wurden mit Freude registriert. Im Orljonok angekommen, hatten wir Zeit, unsere Zimmer einzurichten. Nach dem Essen begaben wir uns auf den ersten Erkundungsgang und stiegen die Treppen zum Meer hinab. Ein herrlicher Sonnenuntergang war der Lohn dafür.
Anna, unsere Betreuerin vom Orljonok erzählte uns so manche Legende und zeigte uns die wichtigsten Plätze im Hauptteil des Lagers. Die Jugendlichen waren beeindruckt vom Meer, von der Vegetation, den verschiedenen Gebäuden und Möglichkeiten. Zum Abschluss des Abends konnten wir vom hiesigen Observatorium die Planeten Jupiter, Saturn und Venus durch ein Teleskop beobachten.
Nun warten wir auf weitere Entdeckungen und freuen uns auf das erste Baden am morgigen Tag, wenn das Wetter mitspielt.
Orljonok
Das Leben mit Veränderungen kennzeichnete unseren heutigen Tag. Normalerweise haben wir einen Tagesplan, an den wir uns halten. Immerhin müssen hier 3500 Kinder und Jugendliche täglich zufrieden gestellt werden. Das entspricht einer logistischen Meisterleistung, alle durch die Museen, Bastel- oder Kletterstunden zu schleusen. Und es klappt. Beachtlich.
Aber heute war alles anders als geplant und dennoch verlebten wir hier einen tollen Tag. Morgens gingen wir baden. Spätestens heute wurde allen klar, warum wir täglich ca. 1,5 km + Treppe zurücklegen, um an unseren Strandabschnitt zu gelangen. Wir baden am Strand der Mitarbeiter und Gäste. Dort dürfen wir ins Wasser, wann und wie lange wir wollen. Heute war es seeehr wellig und man sah den gesamten Tag lang kein einziges Orljonok-Kind im Wasser. Aus Sicherheitsgründen dürfen sie nicht baden. Wir aber durften- bis zu den Knien. Aller 50 Meter stand ein Rettungsschwimmer im Wasser, einige standen am Ufer und achteten auf alle Badenden. Zunächst belächelten wir diese Vorsicht. Als wir dann aber im Wasser waren, merkten wir, dass die Wellen unheimlich viel Kraft haben und uns förmlich die Beine wegzogen. Man kennt also sein Meer !!! Ich war froh, denn so konnte ich sicher sein, alle Kinder wohlbehalten zur nächsten Aktion mitnehmen zu können.
Diese fand in einem Unterlager, das der Seefahrt gewidmet ist, statt. Das Haus selbst sieht aus wie ein Schiff. Man zeigte uns die Räume der Kinder, die im Lager Kojen heißen. Der Speisesaal, sprich die Kombüse, lag auf unserem Weg. Der Besuch eines kleinen Museums, in dem wir über die Geschichte der Seefahrt aufgeklärt wurden, schloss sich an. In dem Lager ist ein Künstler tätig, der mit den Kindern Bastelstunden durchführt. Er ließ uns in sein Atelier und wir gestalteten gemeinsam einen Souvenirstein. Und wieder hörte ich nur Lobe der Disziplin, der Kreativität, der Ausdauer wegen. Das tut gut und macht stolz, mit solchen Kindern unterwegs sein zu dürfen. Den Jugendlichen gefiel das Gestalten sehr und wir verabredeten uns ein zweites Mal. Danach blieben uns ganze 10 Minuten, um die nunmehr nur noch 1,3 km zu unserem Speisesaal zurückzulegen. Aber- man hatte extra für uns einen Bus aus dem eigenen Fuhrpark kommen lassen, der uns im Prinzip vor den gefüllten Tellern absetzte. Was für ein Service!!!!
Nachmittags waren die Wellen noch höher. Verzückte Schreie, lautes Kinderlachen, glückliche strahlende Gesichter, herrlich.
Nach dem Abendbrot wanderten wir erneut. Diese mal war ein anderes Unterlager unser Ziel. Dort wohnen die ca. 650 Kinder und Jugendliche in Fässern unmittelbar am Strand. Man führte uns durch das Lager, zeigte und erklärte alle Gebäude, erzählte womit sich die Kinder und Jugendliche von 10–17 Jahren tagsüber befassen. Das Interesse war geweckt. Unsere Kinder wollten wissen, was es kostet und was man anstellen muss, um hier die 21 Tage eines Durchgangs erleben zu können.
Der Rückweg war schnell erledigt, das freie WLAN zieht immer. Zum Glück waren wir zügig zurück im Hotel, denn zurzeit gewittert es heftig. Es kracht und blitzt, es regnet und die kaukasischen Berge hinter uns tun ihr Übriges, damit uns dieses Naturereignis länger erhalten bleibt. Hoffentlich nur heute Nacht.
Sollte Baden nicht möglich sein, wird man sich etwas anderes für uns einfallen lassen. Man möchte keinesfalls, dass sich hier ein Kind langweilt oder gar unwohl fühlt.
Und wieder liegt ein Tag voller Erlebnisse hinter uns. Immer wieder wird uns aber auch klar, dass die Zeit aufgrund der vielen Unternehmungen irrsinnig schnell verfliegt und wir schon über die Hälfte unserer Reise erlebt haben. Man wird schon etwas traurig bei dem Gedanken, dass man bald diese wunderschöne Natur, die netten Menschen und die großartigen Abenteuer nicht mehr sehen bzw. haben wird. Heimweh hat man nicht, man ist eher traurig, dass die lieben Eltern (die insgeheim vermisst werden) nicht teilhaben an all diesen Abenteuern.
Den Kindern wird hier sehr viel geboten. Neben dem täglichen Baden im Meer, das mit Wahnsinnsfreude, enormer Ausdauer und den wildesten Sprüngen in die heute zum Teil sehr hohen Wellen über die Bühne ging, beschäftigen uns morgens, nachmittags und abends auch andere Dinge. Heute lernten wir ein Märchen des berühmten russischen Schriftstellers Sergei Puschkin kennen. Wir lasen es gemeinsam laut und besprachen Sinn und Bedeutung des Textes.
Am Nachmittag stand Landeskunde auf dem Plan. Anna, unsere Betreuerin, erzählte uns interessante Dinge aus den Bereichen Geographie, Kunst, Kultur, Sport und Bildung. Vieles davon war für die Gruppe neu.
Als wir zum Abendbrot gingen, spielte Russland gerade gegen Spanien. Man hatte in den einzelnen Unterlagern public viewing organisiert und die russischen Jugendlichen jubelten aus Leibeskräften nach dem Sieg ihrer Mannschaft beim Elfmeterkrimi. Es sei ihnen gegönnt.
Wir hingegen wanderten alsbald die 3 Kilometer bis zum Autostädtchen, das ebenfalls zum Lager gehört. Unterwegs machten wir noch einen Abstecher in den Sport- und Kulturpalast, um uns das olympiafähige 50 m Schwimmbecken im ersten Stock des Gebäudes anzusehen. Als wir dort waren, trainierten gerade die Nachwuchswasserballer Russlands.
Im Autostädtchen angekommen erwartete unsere Kinder eine Überraschung. Artjom, Meister im Motocross, erwartete uns und nahm die Kinder in seinem „Auto“ mit auf die Strecke, die noch vor ein paar Wochen für die Weltmeisterschaft im Motocross diente. Natürlich fuhr er nicht normal, sondern röstete über die Pisten, um nicht zu sagen, er flog fast. Die Jugendlichen schrien nicht vor Angst, sondern vor Freude. Adrenalin pur. „Geil- cool- spitze“- hörte man von allen. Am liebsten hätten alle noch einmal fahren gewollt.
Der Rückweg wurde unterbrochen durch einen Miniaufenthalt in einem Unterlager. Dort war gerade eine Disko, deren Ende wir noch erlebten. Die Treppen ins Hotel waren dann kein Problem. Wie gesagt- das freie WLAN zieht, auch wenn es sehr schwankt. Aber, besser als nichts.
Nun liegen alle in den Betten. Die vollgepackten Tage, die Wärme. Das Baden, das viele Laufen, das Treppensteigen, das leckere Essen, das alles schlaucht. Die Kinder sind eigentlich total kaputt, aber zu jeder neuen Aktion bereit.
Sotschi
Was für ein Tag!
Was für eine Stadt- SOTSCHI!
Nicht zu beschreiben, nicht in Worte zu fassen — ich versuche es trotzdem.
Nach einstündiger Busfahrt vom Orljonok stiegen wir in Tuapse in den Zug, der uns nach einer reichlichen Stunde in den Stadtteil LOO gefahren hatte. Dort wartete ein Großraumtaxi auf uns und meine Lieblingsstadtbilderklärerin.
Die Frau spricht ein phantastisches Deutsch, das mir das Übersetzen erspart. Dadurch sparen wir viel Zeit und können viel, viel mehr von dieser faszinierenden Stadt sehen.
Unsere Exkursion war sehr vielfältig. Wir erlebten den Kaukasus, die Innenstadt, vielfältigste Meeresblicke, den Stadtberg Achun, den Olympiapark und die langen, langen Straßen, die sich entlang der Meeresküste ziehen. Sotschi ist mit 145km die längste Stadt Russlands und am Meer gebaut, da die kaukasischen Berge ein Bauen in die Breite verhindern. Die Reiseleiterin sagte: „Wir leben hier wie in einem Treibhaus“ — und so sieht die Vegetation auch aus. Oleander, Palmen, Bananen, Eukalyptus, Magnolien, Feigen, Mammutbäume, Esskastanien und, und, und das alles in gigantischer Form. Dazu tausende Blumenteppiche, Blumenskulpturen und Bepflanzungen- ein Traum. Ein Fotomotiv jagt das nächste, man weiß nicht, wohin man zuerst schauen soll.
Der erste Weg führte uns in die Berge zu einer Teeplantage. Man erläuterte uns, wie Tee angebaut und verarbeitet wird. Wussten Sie, dass grüner, roter, gelber, weißer und schwarzer Tee am selben Strauch wachsen und sich nur dank der Pflück- und Bearbeitungsweise unterscheiden? War Ihnen bekannt, dass Teesträucher beschnitten werden, weil sie sonst zu 20m hohen Bäumen werden?
Nach der Theorie kam die Praxis. Wir besuchten ein riesiges Teehaus, in dem wir mit superfrischen leckeren großen Piroggen, schwarzem Tee aus dem Samowar und Konfitüre aus Feigen, „Ananasgurken“ und Aprikosen bewirtet wurden. Das Haus allein ist schon eine Augenweide, der Ausblick in die Berge unfassbar schön und die Zeremonie selbst sehens- hörens- und schmeckenswert. Wir genossen all diese Schönheit.
Selbst das Toilettchen, das unter die Kategorie Landeskunde pur fällt, wurde mit „Freude“ ausprobiert. Fotos zeugen davon.
Die nächste Etappe war die Innenstadt. Jede Menge Fußball- wenn auch in anderer Form. Maskottchen, Sitzbänke als Tor mit Fußball als nebenstehendem Papierkorb,
Fußballblumentöpfe, Fußballblumenkompositionen, Fußballfahnen, Fußball überall. Und eine überaus üppige, für uns ungewohnte Flora und Fauna, dazu modernste und historische Gebäude unmittelbar nebeneinander, der Hafen mit Yachten und Luxusschiffen- neue Eindrücke, wohin das Auge reicht.
Punkt drei unserer Reise war der Aussichtsturm auf dem Achun. Von dort hat man einen einzigartigen Rundumblick in den Kaukasus und über die Stadt hinweg zum Schwarzen Meer bis zum Olympiapark. Absolut überwältigend. Dort oben kauften wir uns auch unser Mittagessen. Viele ließen sich frische Teigtaschen mit Käse‑, Kohl,- Kartoffel- oder Fleischfüllung schmecken.
Damit nicht genug fuhren wir weiter zum Olympiapark. Ein kleiner Golfwagen brachte uns vom Busparkplatz direkt zur großen Fackel. Dort erklärte man uns alle Stadien, die nach der Olympiade umgenutzt wurden und noch immer sportlichen Aktivitäten dienen oder Ausbildungsstätten für talentierte Sportler sind. Inzwischen entstanden dort auch der erste Freizeitpark Russlands, vergleichbar mit Soltau oder Belantis, eine Formel 1 Strecke und das olympische Dorf ist nunmehr von Russen bewohnt, die in den Wohnungen zur Miete oder im Eigentum leben. Die gewaltige Fläche der Anlage wird heute als Sportpark genutzt. Unzählige, aberwitzige Fortbewegungsmittel werden genutzt, um sich von A nach B zu begeben. Man bummelt, lauscht Konzerten, bestaunt die Olympiafontäne, die abends halbstündlich bunte bis zu 60m hohe mit Musik untermalte Wasserstrahlen in die Luft schießt. Der Olympiapark ist offensichtlich keine Fehlinvestition, denn er wird noch immer rege genutzt.
Am Sonnabend werden tausende Menschen zum Spiel Russlands in das Stadion pilgern, genau in das, vor dem WIR heute standen. Was für ein Gefühl!
Damit der Tag für die Jugendlichen nicht zu langweilig wird, haben wir noch eine kleine Spannungseinlage organisiert. Wir kannten die Abfahrtszeit unseres Zuges, hatten gefühlt im Olympiapark noch eine halbe Stunde Zeit, aber einen Weg von mindestens 35–40 Minuten bis zum Bahnhof. Der Taxifahrer fuhr nicht, er jagte durch die Stadt, zum Teil parallel zu unserem Zug, der bereits von einer vorherigen Station abgefahren war. Wir hatten am Bahnhof noch 5 Minuten Zeit zum Einsteigen. Man glaubt, das ist viel- aber nicht in Russland. Taschencheck, Fahrkartencheck, Personenkontrolle, Rolltreppe bis zum Mond, Bahnhofshalle lockere 300 Meter lang, links 30 Stufen Treppe runter, Zugende erreicht- HURRA. Aber dann- Einstieg nur im Waggon 1 und der ist am anderen Ende des Zuges mit 15 Waggons! Wir haben es geschafft und hatten noch 1 Minute!!! Was sind wir doch für Spitzensportler_innen!
Da wir hin- und zurück Platzkarten hatten, sanken wir erschöpft, aber glücklich in die Sessel.
Der Bus wartete bereits in Tuapse auf uns und flog zurück. „Zu Hause“ angekommen, war auch die Küche noch besetzt und verwöhnte und mit Würstchen, Nudeln, Plinsen, Tomaten, Käse und Brot. LEEEECKER!
Ausgeschlafen hatten nicht wirklich alle, dennoch wartete man heute Morgen voller Tatendrang auf neue Entdeckungen und Abenteuer. Unsere Gruppenbetreuerin hatte auf meinen Tipp hin organisiert, dass wir die knapp 5 km zum neuesten Unterlager im Orljonok nicht laufen mussten, sondern wir von einem Bus gefahren wurden.
Zunächst aber konnten wir uns das neue Amphitheater des Lagers ansehen. Im Jahre 2012 kam man auf die Idee, es müsse ein neues Theater entstehen, da die anderen im Lager vorhandenen zu geringe Kapazitäten aufwiesen. Also projektierte, entwarf und konzipierte man, begann zu bauen und konnte im vergangenen Spätsommer das Amphitheater feierlich eröffnen.
Gigantisch wäre nicht genug, um diese Anlage zu beschreiben. Plätze für 1500–1800 Gäste, Technik vom Feinsten, Garderoben, Toilettenanlagen, umbaubare Bühnen mit nutzbaren Innenräumen. Als Zuschauer_in sieht und hört man von jedem Platz gleich gut.
Wir hatten das Glück bei einer Probe für ein Konzert am Freitag zuschauen zu dürfen. Obwohl über 100 Kinder und Jugendliche auf der Bühne tanzen und sangen, hatte man das Gefühl, es gäbe noch sehr viel Platz. Für die Kinder, die dort auftreten oder zuschauen dürfen, geht sicher ein Traum in Erfüllung.
Unmittelbar in der Nähe des Theaters befindet sich das neueste Lager- Olympiski. Es sieht wie ein soeben gelandetes Ufo aus und bietet jede Menge Komfort für die dort untergebrachten Kinder. Da das Lager sich Olympiski heißt, ist es natürlich dem Sport gewidmet. Also ist nur logisch, dass es dort auch ein Sportmuseum gibt. Man erzählte uns bei einer Führung über die Geschichte des olympischen Sports von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei zeigt man uns jede Menge Exponate von bekannten Sportlern und machte uns mit den Sportmöglichkeiten im Orljonok bekannt.
Ein Blick vom Dach des Lagers über den Strand und das Meer, in dem wir einige Delfine entdeckten, rundete unseren Besuch ab. Der Bus brachte uns wohlbehalten zum Mittagessen bzw. Hotel zurück.
Apropos Hotel- als ich heute Morgen gegen halb 2 zu Bett gehen wollte, musste ich feststellen, dass die Toilette in unserem Zimmer undicht ist. Der sofort herbeigerufene Klempner war 10 Minuten später da !!!! und brachte alles in Ordnung. Unglaublich, was hier alles möglich ist.
Am Nachmittag setzten wir unsere Bastelarbeiten mit dem Künstler fort. Den Jugendlichen machte das Gestalten der Souvenirs viel Freude. Morgen werden die Dinge fertig sein und wieder für strahlende Kinderaugen sorgen. Was gibt es Schöneres?
Und dann endlich… Wir gingen zum Strand und die BANANE wartete schon auf uns. Vorfreude, Aufregung, leichte Nervosität- aber nach den ersten Metern schlug dieser Gemütszustand in helle Freude um. Jede noch so kleine Welle wurde euphorisch begrüßt, man jagte durch das Wasser, ritt über die Wellen und hatte gemeinsam Spaß. Ich bin froh, dass das Wetter mitspielte und wir den Kindern diesen langgehegten Wunsch erfüllen konnten.
Inzwischen sind wir alte Hasen, kennen fast alle Wege, kennen die Zeiten und planen alles so, dass der Tag ohne Hektik verlaufen kann. Die Gruppe ist immer noch sehr harmonisch, man versteht sich gut. Das wurde deutlich, als wir eine halbe Stunde bis zum Beginn des Konzerts überbrücken mussten. Wir spielten gemeinsam „Stille Post“ und „Löse den gordischen Knoten“. Alle waren so vertieft, dass wir fast den Beginn des Konzerts verpasst hätten.
Es stellte sich heraus, dass das Konzert nicht geeignet war für uns- zu viel russischer Text. Die Handlung war für uns nicht zu verstehen. So brachen wir auf, um eine Disko eines Unterlagers zu besuchen. In solchen Momenten sind wir sofort umzingelt von neugierigen Kindern, die gern mit uns in Kontakt kommen wollen. Deutsch, Englisch, Russisch, Hände, Füße- die Kommunikation klappt irgendwie.
Ein schöner Tag geht zu Ende. Mehrfach schon sprachen die Jugendlichen darüber, wie schnell die Zeit verflogen ist und auch wenn man gern wieder nach Hause kommt, so denk man doch mit Wehmut an das Abschiednehmen.
Noch aber haben wir zwei volle Tage vor uns. HURRA!
Nach dem leckeren Frühstück nahmen wir uns eine Stunde Zeit, um all die Erlebnisse der letzten Zeit Revue passieren zu lassen. Meine Frage, was man nennen würde, wenn man sich „nur ein was“ aussuchen dürfte, konnten viele nicht beantworten. Es fällt schwer, eine Liste der Top Ten zu erstellen. Die Vielfältigkeit macht eine Auswahl nahezu unmöglich.
Am Strand hätten wir dann die Möglichkeit gehabt, ins Wasser zu gehen. Es gab keine Begrenzung, kein Schwimmmeister mahnte vor dem Zu- weit- ins Wasser- gehen. Stutzig machte uns auch, dass der Strand voller Leute war, in den Wellen sich aber kaum jemand tummelte. Nachdem wir die Zehenspitzen benetzt hatten, wurde uns alles klar. Das Wasser war kalt. Vorige Woche noch 24 Grad warm, gab man heute 15 Grad an. Die Mutigsten von uns badeten trotzdem, der Rest spielte am Strand.
Am Nachmittag zeigte man uns die Ausstellung des Katastrophenschutzzentrums. Wir sahen etliche Ausstellungsstücke, Uniformen, 3D Bilder von verunglückten Zügen oder Erdölbetrieben. Dabei erläuterte man uns die Wichtigkeit dieser Berufe, machte klar, dass man hier in der Gegend zu Wasser, in den Bergen, im Winter und bei Feuer rettet. Man war begeistert, dass es auch bei uns Schüler gibt, die sich regelmäßig mit Feuerwehraufgaben befassen.
Ein Bus fuhr uns zum Strand. Das Wasser war noch immer kalt. Das hinderte uns nicht daran, uns am Strand wohlzufühlen. Bruno wurde von allen im Sand eingebuddelt und aus Solidarität gingen dann viele mit ins Wasser. Spaß hatten wir allemal.
Am Abend wanderten wir erneut mehrere Kilometer, um uns am Strand eines Unterlagers mit einem Ägypter, der hier im Orljonok in einem zwei monatigen Praktikum arbeitet, zu treffen. Er führte mit uns eine Sportstunde durch. Die Jugendlichen waren mit Enthusiasmus dabei. Im Anschluss spielten wir weitere Spiele, bis das schwindende Tageslicht für das Ende der Aktivitäten sorgte. Alle hatten Freude, keiner schloss sich aus. Unsere Gruppe liebt es, den gordischen Knoten zu lösen. Am Strand waren auch der ägyptische David und die russische Anna mit von der Partie. Herrlich- international, ohne Hemmungen, man gehörte zusammen und tat alles, um den Knoten gemeinsam zu lösen. Ein echtes Glücksgefühl, als es gelang.
Orljonok letzter Tag
Wolken, leichter Regen, 13 Grad kaltes Wasser- es scheint, als wäre das Orljonok traurig, dass der Abschied nun immer näher rückt.
Das letzte Frühstück um 8.30 Uhr, der letzte morgendliche Treppengang mit Blick zum Meer, zum letzten Mal der Gang über die Brücke der Komplimente, die letzte „Unterrichtseinheit“ über das Leben im Schwarzen Meer….In der Bibliothek drehten wir ein kleines Video, bei dem Jenny und Bruno ein Stückchen des Puschkinmärchens vorlasen. Ein Gruppenbild vor dem Symbol des Lagers, dem Adlerjungen, rundete den Spaziergang ab.
Alles ein bisschen traurig und den Jugendlichen merkt man es an. Sie wirken kaputt, müde, bedrückt und wollen sich nicht so recht daran gewöhnen, dass sie all diese Pracht schon morgen nicht mehr genießen sollen. Man sammelt Muscheln und Steinchen, fängt fotografisch letzte Eindrücke ein und nimmt sich eine Handvoll Sand als Andenken mit. Beim Packen der Koffer hat man plötzlich ein gebasteltes oder geschenktes Souvenir in der Hand und verfällt in Erinnerungen. Häufig hört man heute: „Wisst ihr noch, wie wir….“ Und schon ist man in Krasnodar im Invalidenzentrum oder in einem der Unterlager oder am Strand, oder, oder, oder…
Nachmittags bot man uns noch eine Führung durch das Arboretum- den Baumpark an. Wir erfuhren jede Menge über Mammutbäume, Platanen, Flechten, Moose und Magnolien. Eine sehr interessante Führung, der man stundenlang hätte zuhören können. Die Dame hatte ein sehr umfangreiches Wissen.
Im Anschluss wurde es etwas melancholisch, denn unsere Gruppenbegleiterin Anna verabschiedet sich von uns. Sie wird uns zwar morgen noch nach Krasnodar begleiten, aber sie nutze schon heute die Möglichkeit, sich bei uns zu bedanken.
Wir waren Annas erste Gruppe hier. Sie hat sich große Mühe gegeben, hat im Hintergrund viele Fäden gezogen. Die Zusammenarbeit klappte gut und wurde von Tag zu Tag besser. Zusätzlich musste sie ihre „normale“ Arbeit machen, flitzte also ständig vom Büro zur Gruppe und zurück. Ohne Anna wäre manches komplizierter geworden.
Das Abschiednehmen vom Meer endete am Strand mit gemeinsamen Spielen. Wir sind zu einer duften Truppe zusammengewachsen.
Unser letzter Abend wurde nochmals zu einem Höhepunkt. Heute wird hier im Lager ein Festival eröffnet. Im Amphitheater fand das Eröffnungskonzert statt und wir durften dabei sein! Mehr als 1500 Ehrengäste, Kinder und Jugendliche versammelten sich im Theater. Aufgrund der Entfernung wurden viele, unter anderem wir, mit dem Bus gefahren. Eine logistische Meisterleistung. Bis alle Gäste Platz genommen hatten, wurden die bereits im Saal sitzenden Kinder mit Orljonok-Liedern zum Tanzen animiert. Und wir mittendrin! Es dauerte exakt zwei Minuten und unsere Gruppe tanzte mit. Ein buntes Bild vieler fröhlicher Kinder. Wunderbar.
Das Konzert war Wladimir Wysozki gewidmet, der in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein sehr bedeutender Schauspieler und Künstler war und auch heute noch sehr verehrt wird.
Zum Konzert waren viel Kinder-Ballett- und Gesangsgruppen aus ganz Russland angereist und zeigten ihr Können. Unglaublich, was für Talente man hier fördert.
Dazu traten zahlreiche bekannte Sänger auf, selbst der Direktor des Lagers ließ es sich nicht nehmen, mit einem Wysozki- Lied aufzutreten.
Der Rücktransport war fachmännisch organisiert. Während die russischen Kinder zum Teil sehr eng in den Bussen saßen und standen, fuhr man uns in einem Extrabus bis zum Hotel. Das ist russische Gastfreundschaft!
Zum Abschied aßen wir alle noch ein leckeres letztes Eis, das wir im Laden neben unserem Hotel erwarben. Der hat täglich! bis 23 Uhr geöffnet.
Und nun fliegen wir bald zurück nach Hause. Es freuen sich alle, auch wenn es schwerfällt, AUF WIEDERSEHEN zu sagen.