Am Pfingstwochenende 1896 kommen 18 Delegierte von Radfahrvereinen aus zwölf deutschen Städten nach Offenbach am Main. Am Ende der zweitägigen Sitzung ist der “Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität” gegründet.
„In Erwägung, dass es nur mithilfe einer geschlossenen Zentralisation möglich ist, die radfahrenden Arbeiter Deutschlands zu einem Ganzen zu vereinigen, in fernerer Erwägung, dass denselben der Beitritt in die bereits bestehenden radsportlichen Verbände immer mehr erschwert oder unmöglich gemacht wird, mögen die Gründe nun in finanziellen Schwierigkeiten liegen oder in der Tatsache, dass die dazu zählenden Radfahrervereine sich immer mehr als Werkzeuge oder Dekorationsstücke für patriotische Feiern usw. hergeben, beschließen die Delegierten des (…) Arbeiter-Radfahrer-Kongresses zu Offenbach a. M., Pfingsten 1896, die Gründung des Arbeiter-Radfahrerbundes Solidarität.“
(aus der Resolution des Gründungskongresses)
Heute, genau 125 Jahre später, heißt der Verband “RKB Solidarität” – und mit der Solijugend hat er seit 1954 eine eigenständige Jugendorganisation.
Auf dem Foto: Die Delegierten (obere Reihe) mit Arbeiterradlern aus Offenbach (untere Reihe).