Die Solidaritätsjugend Deutschlands spricht sich deutlich gegen jede Form von interpersoneller und insbesondere sexualisierter Gewalt aus! Wir beziehen klar Stellung und wollen gewährleisten, dass in unserem Verband eine Kultur der Achtsamkeit gepflegt und eingeübt wird, in der kein Raum für individuelle Grenzverletzungen besteht.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen bei uns sicher aufgehoben sein und Schutz vor jeglicher Form von sexualisierter Gewalt erfahren. Jedes Mitglied unseres Verbandes ist dazu angehalten, individuelle Grenzen anderer im eigenen Ausdruck und Handeln bedingungslos zu respektieren. Wir sind uns der Verantwortung gegenüber uns selbst und gegenüber anderen bewusst und nehmen sie an. Aus diesem Grund ist es für uns selbstverständlich, nicht wegzuschauen, sondern aktiv zu handeln.
2011 wurde die Solijugend-Arbeitsgruppe: „Prävention vor sexueller Gewalt“ gegründet, 2015 ist aus ihrer Arbeit unser erstes Schutzkonzept entstanden. Wir haben auf Bundesebene in den letzten Jahren dafür gesorgt, das Thema in die internen Strukturen zu bringen. Es wurden Workshops und Schulungen auf Trainer*innen-Lehrgängen angeboten und ein Modul für unsere Jugendleiter*innen-Ausbildung konzipiert. Seitdem ist das Thema ein elementarer Bestandteil der Schulungen unserer Ehrenamtlichen.
Doch wie geht es nun weiter? Es ist unser Anspruch, unser Schutzkonzept als lebendigen Prozess zu gestalten, der kontinuierlich evaluiert und bei Bedarf angepasst wird. Auch eine aktuelle Studie der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs bestätigt, dass Prävention sexualisierter Gewalt, besonders im Kontext des Sportes, ein großes Problem bleibt.
Als im Sport verwurzelter Jugendverband haben wir deshalb beschlossen, unser Schutzkonzept zu überarbeiten – und zwar gemeinsam mit unserem Erwachsenenverband, dem RKB Solidarität.
Der Verband als Schutzraum
Seit 2022 haben wir im RKB mit Kathrin Igel eine Beauftrage für Prävention sexualisierter Gewalt, was ein deutliches Signal setzt. Unser Verband soll ein Schutzraum für alle Mitglieder sein, ein Raum, in dem jede*r sich wohlfühlen kann und in dem alle Ehrenamtlichen, seien es Trainer*innen oder Jugendleiter*innen, gut geschult sind und die nötige Handlungssicherheit im Umgang mit interpersoneller und sexualisierter Gewalt haben.
Unser Ziel ist, das schriftliche Schutzkonzept bis zum Frühjahr 2023 zu überarbeiten und zu aktualisieren. Es soll für all unsere Landesverbände und ihre Untergliederungen als Basis für eigene Schutzkonzepte dienen und ihnen Hilfestellung geben.
In einem weiteren Schritt wollen wir gemeinsam mit den Landesverbänden prüfen, welche Bedarfe es vor Ort gibt und sie so in den Prozess miteinbeziehen. Basierend auf dieser Zusammenarbeit werden wir Ende 2023 anfangen, Informations- und Schulungsveranstaltungen zum Thema Prävention anzubieten. Diese werden dann in regelmäßigen Abständen angeboten.
Des Weiteren wird Ende 2023 ein Auffrischungsmodul für unsere Jugendleiter*innen-Ausbildung angeboten, das auch zur Verlängerung des Übungsleiter*innenscheins dienen wird. Dieses Modul soll auch regelmäßig angeboten werden.
Wer Interesse an einer Mitarbeit hat oder Wissen und Erfahrungen zu dem Thema mit uns teilen möchte, kann sich gerne an unsere Jugendbildungsreferentin Géraldine Cromvel wenden.
Unsere Ansprechpartnerinnen für Prävention
Kathrin Igel
E‑Mail: kathrin.igel@rkbsoli.org
Tel.: +49 176 470 68276
Géraldine Cromvel
E‑Mail: geraldine.cromvel@solijugend.de
Tel.: +49 177 9134518