Auf dem 17. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) tauschten sich am 18. Mai Fachkräfte zum „Erasmus+“-Projekt „Live Learning – A way to Europe for everyone!“ aus. Schwerpunkt des Projekts ist die Entwicklung von Methoden für Jugendliche, die an internationalen Austauschprogrammen teilnehmen und einen besonderen Förderbedarf haben.
Anwesend waren dabei Vertreter*innen der beteiligten Organisationen. Die Expert*innen aus Deutschland, Slowenien und Frankreich reflektierten ihre Erkenntnisse aus der digitalen Arbeit, diskutierten Best-Practice-Beispiele und ihre Erfahrungen mit internationalen Projekten aus dem Programm „Integration durch Austausch“ (IdA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds (ESF). Moderiert wurde die Veranstaltung von Liselotte Israelsson (Coordination Europe, Schweden) und Tobias Köck, Mitglied der Solijjugend und Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR).
Neben den oben genannten Diskussionen gab es einen spannenden Dialog zwischen Albert Klein-Reinhardt, Vertreter des Referats „internationale Jugendpolitik“ im Bundesjugendministerium (BMFSFJ), und Tobias Köck. Köck stellte die Frage, ob und wie die Ansätze non-formaler Bildung durch die Bundesregierung Berücksichtigung finden. Klein-Reinhardts Antwort lautete, dass es relevante Studien zur Wirkung europäischer und internationaler Programme der Jugendarbeit auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen gebe. Das Projekt „Live Learning“ bestätige dies eindrucksvoll. Es bleibe daher ein wichtiges jugendpolitisches Anliegen, so Klein-Reinhardt weiter, größere gesellschaftliche und politische Anerkennung für die Bedeutung der internationalen Jugendarbeit als non-formales Bildungsangebot zu erreichen.
Mit knapp 50 Teilnehmer*innen kann die von der Solijugend organisierte Veranstaltung als voller Erfolg gewertet werden. Zu hoffen ist insbesondere, dass der fachliche Austausch, aber auch die Projektergebnisse helfen, den pandemiebedingten Stillstand im internationalen Jugendaustausch baldmöglichst zu beenden – weil gerade benachteiligte Jugendliche immer weiter aus dem Blick geraten.
Hier gibt es ein Video von der Fachveranstaltung: