Am 29. November 2021 fand der Kick-off der Fachkräfteinitiative.International (FKI) statt, eines Projekts der Fachstelle für internationale Jugendarbeit (IJAB) und der Universität Hildesheim. Dort stellte unsere Referentin für Internationales, Carolina Sachs, das Projekt „Young Verified Leaders for Professionals“ vor, das durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird.
Die Veranstaltung bot Raum, die Projekte, Kooperationspartner und weitere Akteure der Fachkräfteinitiative kennenzulernen, miteinander in den Austausch zu kommen und sich zu vernetzen. Anwesend waren u. a. das Koordinationsteam von FKI, Kerstin Giebel und Christoph Bruners, Vertreter*innen der Uni Hildesheim, Prof. Wolfgang Schröer, Senka Karic und Dr. Agnetha Bartels, der Vorstandsvorsitzende von IJAB, Rolf Witte, und der Referent für Europäische und internationale Jugendpolitik, Albert Klein-Reinhardt vom (BMFSFJ).
Schwerpunkt des Projektes „Young Verified Leaders for Professionals“ ist die Qualifizierung ehrenamtlicher Fachkräfte unserer Untergliederungen und unserer internationalen Partner. Dadurch soll auch die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene langfristig gesichert werden. Im Detail geht es darum, Gruppenleiter*innen (Professionals) unserer Ortsverbände darin auszubilden, selbstständig internationale Jugendbegegnungen durchzuführen und die Verbindung von Ortsverband und internationalen Partnerorganisationen aufzubauen und zu intensivieren. Die Ergebnisse der Qualifizierung sollen in einem mehrsprachigen Kompendium für die Durchführung internationaler Jugendbegegnungen festgehalten und anderen Trägern zur Verfügung gestellt werden.
Zu Beginn des Kick-offs stellte Prof. Wolfgang Schröer vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Uni Hildesheim vier Schlüsselfragen an die Teilnehmenden: 1. Wie können wir internationale Fachkräftebegegnungen stärken und warum kleben wir so am Nationalen? 2. Wie erhalten wir mehr Qualität und Selbstverständlichkeiten in den internationalen Beziehungen der Fachkräfte? 3. Wie bearbeiten wir die heimlichen und offenen Barrieren, die die transnationale Öffnung blockieren? 4. Wie können wir interkulturelle Begegnung, Diversitätssensibilität und Antirassismus durch Mobilität zu Strukturmaximen der Fachlichkeit in der Kinder- und Jugendarbeit machen?
In den anschließenden Workshops mit den Schwerpunkten „Partizipation von Jugendlichen“, „Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus“, „neue (digitale) Austausch- und Begegnungsformate“ sowie „Diversity und Inklusion“ kamen ebenfalls zahlreiche Fragen auf: Wie kommen wir gemeinsam aus der Krise der Jugend- und Fachkräftemobilität heraus? Wie können wir Infrastrukturen erhalten und wieder aufbauen? Wie können wir Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen sichern? Und wie können wir Jugendliche von „Objekten“ zu Subjekten der Beteiligung machen und mithilfe von Coaching, Mentorenprogrammen, der Pflege internationaler Partnerschaften, der Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen, der Mobilität von Jugendlichen, auch mit Migrationshintergrund, sowie der Abfrage von bedarfsgerechten Zugänglichkeiten und Interessenslagen Brücken vom Nationalen zum Internationalen schlagen?
Der Referent für Europäische und internationale Jugendpolitik im BMFSFJ, Herr Albert Klein-Reinhardt, fasste in einem Ausblick zusammen: „Wir haben mit den 26 Projekten einen große Vielfalt an engagierten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Fachkräften der internationalen Jugendarbeit und ich freue mich, diese Projekte auch 2022 im Europäischen Jahr der Jugend begleiten zu dürfen.“ Und auch die Moderatorin war sich sicher: „Die Zusammenarbeit der 26 Projekte ist zukunftsweisend“
Mehr Informationen:
Fachkräfteinitiative.International (inklusive Video der Kick-off-Veranstaltung)