Arbeit­er­rad­fahrer wer­ben für ihre Vere­ine. // Work­ers’ cyclists adver­tise their clubs. The ban­ner reads: Work­ers, out of the bour­geois sports clubs

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Hin­ter­gründe

Im Jahr 1913 hat­ten sich erst­mals Arbeit­er­sportver­bände auf inter­na­tionaler Ebene zusam­mengeschlossen. Auf­grund des Ersten Weltkriegs trat die Asso­ci­a­tion social­iste inter­na­tionale d’É­d­u­ca­tion physique” (ASIEP) jedoch kaum in Erschei­n­ung. Die 1920 als “Inter­na­tionale Arbeit­er­vere­ini­gung für Sport und Kör­perkul­tur” wiederge­grün­dete und 1928 in “Sozial­is­tis­che Arbeit­er­sport­in­ter­na­tionale (SASI)” umbe­nan­nte Vere­ini­gung schrieb sich fol­gende Ziele auf die roten Fahnen:
 
- Förderung der Gesund­heit von Arbei­t­erin­nen und Arbeitern
- Inter­na­tionale Sol­i­dar­ität der Arbeiterklasse
- Kampf gegen Nation­al­is­mus und Militarismus
- Sportliche Alter­na­tiv­en zu Reko­rd­jagd und Kommerzialisierung
 
Um diese Ziele zu erre­ichen, organ­isierte der Ver­band in den 1920er- und 1930er-Jahren drei “Arbeit­erolympiaden”. Sie waren als Alter­na­tive zu den Olymp­is­chen Spie­len gedacht – denn diese dien­ten nur dem Wet­tbe­werb der Natio­nen und seien “Krieg mit sportlichen Mitteln”.
1921 bekam die SASI mit der RSI Konkur­renz aus dem eige­nen Lager: Die in Moskau gegrün­dete “Rote Sport­in­ter­na­tionale” war kom­mu­nis­tisch aus­gerichtet und organ­isierte mit der “Inter­na­tionalen Spar­taki­ade” eine eigene sportliche Großver­anstal­tung. Erst als die Nazis in ganz Europa auf dem Vor­marsch waren, fan­den Sozialdemokratie und Kom­mu­nis­ten wieder zueinander.
 
Arbeit­erolympiaden vs. Olymp­is­che Spiele (1925–1937)
 Arbeit­erolympiadenOlymp­is­che Spiele
Ein­marsch der Nationenjaja
Sin­gen der Nationalhymnenneinja
Nation­alflaggenneinja
Bre­it­en­sport im Programmjanein
Ange­bote für Kinderjanein
Beteili­gung von Frauenjanein
Kul­turelles Programmjanein
 
Warum gab es über­haupt Vere­ini­gun­gen für Arbei­t­erin­nen und Arbeiter?
 
Dass die Arbeit­er in vie­len Län­dern eigene Kul­tur- und Sportor­gan­i­sa­tio­nen grün­de­ten, hat­te einen Grund: Sie waren in den bürg­er­lichen Vere­inen nicht erwün­scht und wur­den durch Statuten oder hohe Beiträge fer­nge­hal­ten. Wie in Öster­re­ich waren auch die deutschen Arbeit­er­parteien allerd­ings zunächst skep­tisch und befürchteten, dass die Genossen keine Zeit mehr für den Klassenkampf haben würden.
 

Backgrounds

In 1913, work­ers’ sports fed­er­a­tions had unit­ed for the first time on an inter­na­tion­al lev­el. How­ev­er, due to the First World War, the “Asso­ci­a­tion social­iste inter­na­tionale d’É­d­u­ca­tion physique” (ASIEP) hard­ly appeared. Re-found­ed in 1920 as the “Inter­na­tion­al Work­ers’ Asso­ci­a­tion for Sport and Phys­i­cal Cul­ture” and renamed the “Social­ist Work­ers’ Sport Inter­na­tion­al (SASI)” in 1928, the asso­ci­a­tion wrote the fol­low­ing goals on its red flags:

- Pro­mo­tion of work­ers’ health
- Inter­na­tion­al sol­i­dar­i­ty of the work­ing class
- Fight against nation­al­ism and mil­i­tarism
- Sport­ing alter­na­tives to record-break­ing and commercialism

In order to achieve these goals, the fed­er­a­tion organ­ised three “Work­ers’ Olympiads” in the 1920s and 1930s. They were intend­ed as an alter­na­tive to the Olympic Games — because these only served the com­pe­ti­tion of nations and were “war by sport­ing means”.
In 1921, the SASI had com­pe­ti­tion from with­in its own camp in the form of the RSI: the “Red Sports Inter­na­tion­al” found­ed in Moscow was com­mu­nist in ori­en­ta­tion and organ­ised its own major sport­ing event with the “Inter­na­tion­al Spar­taki­ade”. It was only when the Nazis were on the advance through­out Europe that social democ­ra­cy and com­mu­nists found their way back together.

 

Work­ers’ Olympiads vs. Olympic Games (1925–1937)

 Worker’s OlympiadsOlympic Games
March­ing in of the nationsyesyes
Singing of the nation­al anthemnoyes
Nation­al flagsnoyes
Pop­u­lar sports in the programmeyesno
Offers for childrenyesno
Par­tic­i­pa­tion of womenyesno
Cul­tur­al programmeyesno

 

Why had work­ers’ asso­ci­a­tions at all?

They were not want­ed in the bour­geois asso­ci­a­tions and were kept out by statutes or high con­tri­bu­tions. As in Aus­tria, how­ev­er, the Ger­man work­ers’ par­ties were ini­tial­ly scep­ti­cal and feared that the com­rades would no longer have time for the class struggle.


1. Arbeiterolympiade // 1st International Workers’ Olympiads // Frankfurt a. M., 24.–28.07.1925

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Die erste Arbeit­erolympiade fand unter dem Mot­to “Nie wieder Krieg” statt. Frank­furt am Main wurde als Aus­tra­gung­sort gewählt, weil die Stadt zen­tral in Europa liegt und über gute Verkehrs- und Infra­struk­turein­rich­tun­gen ver­fügte. Da kein­er der beteiligten Ver­bände unmit­tel­bar vor Ort ansäs­sig war, wurde ein “Organ­i­sa­tion­skomi­tee” gebildet, das in acht Fachauss­chüsse unterteilt war. Ins­ge­samt waren 500 Funk­tionäre und 5.000 Hil­f­skräfte an der Pla­nung und Durch­führung beteiligt. Einen wesentlichen Beitrag leis­tete der RKB “Sol­i­dar­ität”, der Erwach­se­nen­ver­band der Soli­ju­gend, der schon damals seinen Sitz in der Nähe hat­te, nur zehn Kilo­me­ter vom Ver­anstal­tung­sort entfernt.

Die Arbeit­erolympiade war die erste inter­na­tionale Großver­anstal­tung im neu erbaut­en Wald­sta­dion (heute Ein­tra­cht Frank­furt) – fast 40.000 Zuschauer ver­fol­gten den Ein­marsch von 1.100 Sport­lerin­nen und Sportlern aus Eng­land, Finn­land, der Tsche­choslowakei und der Schweiz, Let­t­land, Öster­re­ich, Bel­gien, Palästi­na, Polen und Deutsch­land. In den fol­gen­den Tagen trat­en diese in den Diszi­plinen Leich­tath­letik, Schw­erath­letik (Rin­gen, Gewichtheben, Box­en, Tauziehen), Fußball, Schwim­men, Rad­fahren, Tur­nen, Rud­ern, Schießen, Hand­ball, Vol­ley­ball, Faust­ball, Kan­u­fahren, Wasser­ball und Wasser­sprin­gen an.

Das Leis­tungsniveau, ins­beson­dere bei den finnis­chen Leicht- und Schw­erath­leten, war dem der bürg­er­lichen Vere­ine eben­bür­tig. Aber es ging nicht nur um Leis­tung, die “freien Massenübun­gen” mit Hun­derten von Teil­nehmenden waren Volkss­port im besten Sinne: Bewe­gung für alle, ohne Wet­tkampf und Leis­tungs­druck. Einige nationale Ver­bände, wie z. B. der tschechis­che, lehn­ten kamp­fori­en­tierte Diszi­plinen wie Fußball und Box­en gän­zlich ab.

“Kampf um die Erde”

Neben dem Sport stand expliz­it die Poli­tik im Vorder­grund: 100.000 Arbeit­er­sport­lerin­nen und ‑sportler nah­men am “Zug der Natio­nen” durch die Innen­stadt teil und tru­gen Trans­par­ente mit Slo­gans wie “Nie wieder Krieg” oder “Kampf für den Acht­stun­den­tag” – rund 400 Tromm­ler und Pfeifer marschierten voraus. Nicht zulet­zt wurde Sport mit Kul­tur ver­bun­den – was wiederum außeror­dentlich poli­tisch war: Bei der Pre­miere des Wei­h­es­piels “Kampf um die Erde” ging es um die Utopie ein­er besseren Welt, die Über­win­dung des Kap­i­tal­is­mus und den Sieg des Sozialismus.

 


 

The first Work­ers’ Olympiad was held under the mot­to “Nev­er again war”. Frank­furt am Main was cho­sen as the venue because the city is cen­tral­ly locat­ed in Europe and had good trans­port and infra­struc­ture facil­i­ties. As none of the organ­i­sa­tions involved were locat­ed direct­ly on site, an “organ­is­ing com­mit­tee” was set up, which was divid­ed into eight spe­cial­ist com­mit­tees. A total of 500 offi­cials and 5,000 assis­tants were involved in the plan­ning and imple­men­ta­tion. A sig­nif­i­cant con­tri­bu­tion was made by the RKB “Sol­i­dar­ität”, the adult fed­er­a­tion of the Soli­ju­gend, which even then had its head­quar­ters near­by, only ten kilo­me­tres from the site of the event.

The Work­ers’ Olympiads was the first major inter­na­tion­al event in the new­ly built “Wald­sta­dion” (now the “Ein­tra­cht Frank­furt” foot­ball club) — almost 40,000 spec­ta­tors watched the action as 1,100 ath­letes from Eng­land, Fin­land, Czecho­slo­va­kia and Switzer­land, Latvia, Aus­tria, Bel­gium, Pales­tine, Poland and Ger­many marched in. In the fol­low­ing days, they com­pet­ed in ath­let­ics, heavy ath­let­ics (wrestling, weightlift­ing, box­ing, tug-of-war), foot­ball, swim­ming, cycling, gym­nas­tics, row­ing, shoot­ing, hand­ball, vol­ley­ball, fist­ball, canoe­ing, water polo and water diving.

 

The lev­el of per­for­mance, espe­cial­ly among the Finnish light and heavy ath­letes, was on par with that of the bour­geois clubs. But it was not just about per­for­mance, the “mass free exer­cis­es” with hun­dreds of par­tic­i­pants were pop­u­lar sport in the best sense: exer­cise for all, with­out any com­pe­ti­tion or pres­sure to per­form. Some nation­al fed­er­a­tions, such as the Czechs, reject­ed com­bat-ori­ent­ed dis­ci­plines like foot­ball and box­ing altogether.

“Fight for the Earth”

In addi­tion to sport, pol­i­tics was explic­it­ly in the fore­ground: 100,000 work­ers’ ath­letes took part in the “Pro­ces­sion of Nations” through the city cen­tre, car­ry­ing ban­ners with slo­gans such as “Nev­er again war” or “Fight for the eight-hour day” — about 400 drum­mers and pipers marched in front. Last but not least, sport was com­bined with cul­ture — which in turn was extra­or­di­nar­i­ly polit­i­cal: the pre­miere of the con­se­cra­tion game “Bat­tle for the Earth” was about the utopia of a bet­ter world, the over­com­ing of cap­i­tal­ism and the vic­to­ry of socialism.


2. Internationale Arbeiterolympiade // 2nd International Workers’ Olympiad // Wien (Vienna), 19.–26.07.1931

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Als Ital­ien beim Ein­marsch der Natio­nen auf der Eröff­nungs­feier der 2. Inter­na­tionalen Arbeit­erolympiade im Prater­sta­dion aufgerufen wurde, senk­ten sich alle Fah­nen: Ital­ien hat­te keine Del­e­ga­tion entsenden kön­nen, denn die faschis­tis­che Dik­tatur saß bere­its fest im Sat­tel. Auch in Öster­re­ich waren die “Aus­tro­faschis­ten” um die “Christlich­soziale Partei” und die ihr nah­este­hende paramil­itärische “Heimwehr” auf dem Vor­marsch: Sie hat­ten der Demokratie und dem Par­la­men­taris­mus offen den Kampf ange­sagt. Mehr noch als die erste stand die zweite Arbeit­erolympiade daher im Zeichen des Antifaschis­mus und des Klassenkampfes: Rund 100.000 Teil­nehmende marschierten am Ende der Ver­anstal­tung mit roten Fah­nen durch Wien und demon­stri­erten damit Einigkeit und Sol­i­dar­ität in einem Vielvölk­er­staat, in dem Nation­al­is­mus und Anti­sozial­is­mus im Bürg­er­tum zunehmend an Stärke gewan­nen. “Für Weltabrüs­tung und all­ge­meinen Frieden” lautete die Parole.

Die öster­re­ichis­che Sozialdemokratie reagierte auf die anti­demokratis­chen Ten­den­zen mit dem “Repub­likanis­chen Schutzbund” und ver­suchte zunehmend, den Arbeit­er­sport konzep­tionell in diesen zu inte­gri­eren: Statt pro­le­tarisch­er Gegenkul­tur – Kreativ­ität, Kom­mu­nika­tion und Kör­per­ertüch­ti­gung – ging es zunehmend um Diszi­plin, Mil­i­tanz und Gehorsam.

Wie in Frank­furt gelang es aber auch in Wien, einen Gege­nen­twurf zum bürg­er­lichen Sport zu real­isieren, unter anderem mit einem neuen Wei­h­es­piel: 3.000 Ath­letinnen und Ath­leten insze­nierten eine Geschichte über die Entwick­lung der Arbeit­erk­lasse, die zunächst einen im Sta­dion aufgestell­ten riesi­gen “Kap­i­tal­is­tenkopf” anbetete, der dann am Ende von seinem Thron gestürzt wurde, einem mehrere Meter hohen Gerüst.

 


 

When Italy was called out at the march­ing-in of the nations at the open­ing cer­e­mo­ny of the 2nd Inter­na­tion­al Work­ers’ Olympiad in the Prater Sta­di­um, all the flags low­ered: Italy had not been able to send a del­e­ga­tion, for the fas­cist dic­ta­tor­ship was already firm­ly in the sad­dle. In Aus­tria, too, the “Aus­tro­fas­cists” around the “Christlich Soziale Partei” (Chris­t­ian Social Par­ty) and the para­mil­i­tary “Heimwehr” close to it were on the advance: they had open­ly declared war on democ­ra­cy and par­lia­men­tarism. More than the first, the sec­ond Work­ers’ Olympiad there­fore stood under the sign of anti-fas­cism and class strug­gle: at the end of the event, around 100,000 par­tic­i­pants marched through Vien­na with red flags, demon­strat­ing uni­ty and sol­i­dar­i­ty in a mul­ti-eth­nic state in which nation­al­ism and anti-social­ism were increas­ing­ly gain­ing strength among the bour­geoisie. “For world dis­ar­ma­ment and gen­er­al peace” was the slogan.

Aus­tri­an social democ­ra­cy react­ed to the anti-demo­c­ra­t­ic ten­den­cies with the “Repub­likanis­ch­er Schutzbund” (Repub­li­can Pro­tec­tion League) and increas­ing­ly tried to con­cep­tu­al­ly inte­grate work­ers’ sport into it: Instead of pro­le­tar­i­an counter-cul­ture — cre­ativ­i­ty, com­mu­ni­ca­tion and phys­i­cal edu­ca­tion — it was increas­ing­ly about dis­ci­pline, mil­i­tan­cy and obedience.

 

As in Frank­furt, how­ev­er, Vien­na once again suc­ceed­ed in imple­ment­ing a counter-design to bour­geois sport, includ­ing a new con­se­cra­tion game: 3,000 ath­letes staged a sto­ry about the devel­op­ment of the work­ing class, which first wor­shipped a giant “capitalist’s head” placed in the sta­di­um, which was then top­pled from its throne at the end, a scaf­fold sev­er­al metres high.


3. Internationale Arbeiterolympiade // 3rd International Workers’ Olympiad // Antwerpen (Antwerp), 25.07.–01.08.1937

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Die dritte und let­zte Arbeit­erolympiade fand im Som­mer 1937 im bel­gis­chen Antwer­pen statt, weil hier eine sozial­is­tis­che Ver­wal­tung am Steuer und die Stadt durch ihren inter­na­tionalen Hafen gut erre­ich­bar war.
Neben der sozialdemokratis­chen “Sozial­is­tis­chen Arbeit­er­sport­in­ter­na­tionale” nahm erst­mals auch die kom­mu­nis­tis­che “Rote Sport­in­ter­na­tionale” teil, die 1921 in Moskau gegrün­det wor­den war. Während die Sozialdemokrat­en 1925 und 1931 kom­mu­nis­tisch organ­isierte Sport­lerin­nen und Sportler noch aus­geschlossen hat­ten, gab es dies­mal sog­ar eine sow­jetis­che Del­e­ga­tion. Die 55 Mit­glieder stell­ten mehrere neue Reko­rde auf, sodass ihr Ama­teursta­tus zu Recht angezweifelt wurde und man befürchtete, dass die Sow­jets die Arbeit­erolympiade zu Pro­pa­gan­dazweck­en aus­nutzen würden.

Und doch fiel die dritte Arbeit­erolympiade klein­er aus als ihre bei­den Vorgänger: In Deutsch­land und Öster­re­ich waren die Faschis­ten an der Macht und hat­ten die mächti­gen Arbeit­er­sportor­gan­i­sa­tio­nen in bei­den Län­dern zerschlagen.

Die dritte Arbeit­erolympiade hat­te eine beson­dere Bedeu­tung, weil die Spanier anwe­send waren, während in ihrem Heimat­land Repub­likan­er und Linke ver­sucht­en, den Putsch Fran­cos abzuwehren. Tausende begrüßten die spanis­che Del­e­ga­tion mit den Rufen “No pasaran!”. “Gegen Krieg und Dik­tatur, für Arbeit, Frei­heit und Demokratie” lautete der Slo­gan der let­zten Arbeit­erolympiade. Dass sich in Antwer­pen durch die neue Poli­tik der “Volks­front” auch Kom­mu­nis­ten und Sozialdemokrat­en zusam­menge­fun­den hat­ten, half jedoch nicht mehr: Am 1. April hat­ten die Faschis­ten auch in Spanien gesiegt – nicht zulet­zt dank deutsch­er Militärhilfe.

 


 


The third and last Work­ers’ Olympiad took place in the sum­mer of 1937 in Antwerp, Bel­gium, because a social­ist admin­is­tra­tion was at the lever here and the city was eas­i­ly acces­si­ble through its inter­na­tion­al port.
In addi­tion to the social demo­c­ra­t­ic “Social­ist Work­ers’ Sports Inter­na­tion­al”, the com­mu­nist “Red Sports Inter­na­tion­al”, which had been found­ed in Moscow in 1921, also par­tic­i­pat­ed for the first time. While the Social Democ­rats had still exclud­ed com­mu­nist-organ­ised ath­letes in 1925 and 1931, this time there was even a Sovi­et del­e­ga­tion. The 55 mem­bers set sev­er­al new records, so that their ama­teur sta­tus was jus­ti­fi­ably doubt­ed and it was feared that the Sovi­ets would exploit the Work­ers’ Olympiad for pro­pa­gan­da purposes.

And yet the third Work­ers’ Olympiad turned out to be small­er than its two pre­de­ces­sors: in Ger­many and Aus­tria the fas­cists were in pow­er and had crushed the pow­er­ful work­ers’ sports organ­i­sa­tions in both coun­tries.
The third Work­ers’ Olympiad had a spe­cial sig­nif­i­cance because Spaniards were present while in their home­land repub­li­cans and left­ists were try­ing to repel Franco’s coup. Thou­sands wel­comed the Span­ish del­e­ga­tion with shouts of “No pasaran!”. “Against war and dic­ta­tor­ship, for work, free­dom and democ­ra­cy” was the slo­gan of the last Work­ers’ Olympiad. How­ev­er, the fact that com­mu­nists and social democ­rats had also come togeth­er in Antwerp as a result of the new pol­i­cy of the “People’s Front” was no longer of any help: on 1 April the fas­cists had also won in Spain — not least thanks to Ger­man mil­i­tary aid.

Das Feuer weitergeben // Carrying on the fire: CSIT World Sports Games

ENGLISH VERSION BELOW

Die “Inter­na­tion­al Work­ers and Ama­teurs in Sports Con­fed­er­a­tion” (CSIT) ist die Nach­fol­ge­or­gan­i­sa­tion der Sozial­is­tis­chen Arbeit­er­sport­in­ter­na­tionale, die zu Beginn des Zweit­en Weltkriegs zusam­menge­brochen war. Es han­delt sich um einen Dachver­band, dem mehr als 80 Organ­i­sa­tio­nen aus über sechzig Län­dern der Welt ange­hören. Eine davon ist der RKB „Sol­i­dar­ität“ Deutsch­land 1896 e. V., der Erwach­se­nen­ver­band der Soli­ju­gend. Der nieder­ländis­che NCS, ein langjähriger Part­ner unser­er Inter­na­tionalen Jugend­begeg­nun­gen, ist eben­falls Mitglied.

1986 wurde die CSIT vom Inter­na­tionalen Olymp­is­chen Komi­tee anerkan­nt. Sie hat ihren Sitz in Wien. Im Jahr 2008 organ­isierte die CSIT in Rim­i­ni (Ital­ien) zum ersten Mal die “World Sports Games”. Die größte Bre­it­en­sportver­anstal­tung der Welt ste­ht in der Tra­di­tion der Arbeit­erolympiaden – es geht auch und vor allem um kul­turellen Aus­tausch und gren­züber­schre­i­t­ende Freundschaften.

Mit­glieder unseres Ver­ban­des haben 2023 erst­mals an den “World Sport Games” teilgenom­men, denn der RKB hat­te eine eigens gebildete National­mannschaft im Rol­lkun­st­lauf entsendet, die in Emiglia Romagna (Ital­ien) die Medail­len­wer­tung gewon­nen hat. Sie bestand aus rund zwei Dutzend Ath­letinnen, einem vierköp­fi­gen Train­erteam und einem Delegationsleiter.

Tol­er­anz und Respekt, Fair­play, Inte­gra­tion und Inklu­sion, kurzum Demokratie und Sol­i­dar­ität sind die Werte, die bei den World Sports Games gelebt werden.


 


 

 

The Inter­na­tion­al Work­ers and Ama­teurs in Sports Con­fed­er­a­tion (CSIT) is the suc­ces­sor organ­i­sa­tion to the Social­ist Work­ers’ Sports Inter­na­tion­al, which col­lapsed at the begin­ning of the Sec­ond World War. It is an umbrel­la organ­i­sa­tion to which more than 80 organ­i­sa­tions from over six­ty coun­tries around the world belong. One of them is the RKB “Sol­i­dar­ität” Deutsch­land 1896 e. V., the adult asso­ci­a­tion of the Soli­ju­gend. The Dutch NCS, a long-stand­ing part­ner of our Inter­na­tion­al Youth Meet­ings, is also a member.

In 1986, the CSIT was recog­nised by the Inter­na­tion­al Olympic Com­mit­tee. It has its head­quar­ters in Vien­na. In 2008, the CSIT organ­ised for the first time the “World Sports Games” in Rim­i­ni (Italy). The largest mass sports event in the world is in the tra­di­tion of the Work­ers’ Olympiads — it is also and above all about cul­tur­al exchange and cross-bor­der friendships.

Mem­bers of our asso­ci­a­tion took part in the “World Sport Games” for the first time in 2023, as the RKB sent a spe­cial­ly formed nation­al team in roller fig­ure skat­ing, which won the medal com­pe­ti­tion in Emiglia Romagna (Italy). It con­sist­ed of around two dozen ath­letes, a team of four coach­es and a head of delegation.

Tol­er­ance and respect, fair play, inte­gra­tion and inclu­sion — in short, democ­ra­cy and sol­i­dar­i­ty — are the val­ues prac­tised at the World Sports Games.

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