Deutsch-französisch-marokkanische Grundausbildung für interkulturelle Jugendleiter*innen: Vorbereitungstreffen in Frankfurt

Vom 10. bis zum 13. Okto­ber 2024 fand das Vor­bere­itungstr­e­f­fen für unsere deutsch-franzö­sisch-marokkanis­che Grun­daus­bil­dung interkul­tureller Jugendleiter*innen in Frank­furt statt.

Die vom DFJW zer­ti­fizierte Aus­bil­dung wird im Rah­men des DFJW-Region­al­net­zw­erks „Diver­sität und Par­tizipa­tion“ zwis­chen Hes­sen und Nou­velle-Aquitaine, „DiPa-Nou­velle-Hes­squitaine“, ange­boten. Das Ziel der Aus­bil­dung ist, junge Men­schen zwis­chen 18 und 30 Jahren zu befähi­gen, eigene interkul­turelle Jugend­begeg­nun­gen zu organ­isieren und durchzuführen. Ein Schw­er­punkt der Team­er-Schu­lung wird neben dem interkul­turellen Ler­nen die Arbeit mit „benachteiligten“ Jugendlichen sein. Dadurch soll das noch junge Region­al­net­zw­erk mit nach­halti­gen Struk­turen gestärkt wer­den; die Teamer*innen sollen also die Ziele der Diver­sitäts- und Par­tizipa­tion­sstrate­gie als Multiplikator*innen weit­er­tra­gen. Die Idee, die Aus­bil­dung tri­lat­er­al anzu­bi­eten, ent­stand aus dem Wun­sch, die Part­ner­schaft mit unserem langjähri­gen marokkanis­chen Part­ner AMEJ nach Coro­na wieder zu intensivieren.

In Frank­furt mit dabei waren:

  • Géral­dine Cromv­el, Jugend­bil­dungsref­er­entin der Soli­ju­gend und Koor­di­na­torin des Region­al­net­zw­erks DiPa-Nouvelle-Hessquitaine
  • Youssef Abid, Aus­bilder für die DFJW-Grun­daus­bil­dung und ehre­namtlich bei Wilde Rose e. V. aktiv
  • Éric Gal­li­bour und Camille Ebrard, Beauf­tragte für inter­na­tionale Pro­jek­te bei den Ceméa Nouvelle-Aquitaine

Lei­der waren unsere marokkanis­chen Fre­unde nur online dazugeschal­tet, da sie kein Visum bekom­men hatten:

  • Sanaa Boukil­loud, Mit­glied des AMEJ-Vor­stands und Ver­ant­wortliche für inter­na­tionale Partnerschaften
  • Mouh­sine Bahad­di, Gen­er­alsekretär von AMEJ

Das Vor­bere­itungstr­e­f­fen diente in erster Lin­ie dazu, uns und unsere Arbeitsweisen bess­er ken­nen­zuler­nen. Außer­dem wur­den die Inhalte, Zielset­zun­gen und Stan­dards der DFJW-Aus­bil­dung besprochen sowie gek­lärt, welche Erfahrun­gen mit Team­er­schu­lun­gen bere­its vorhan­den sind.

Ceméa organ­isiert schon länger DFJW-zer­ti­fizierte Schu­lun­gen und Youssef Abid ist seit Langem Aus­bilder für die interkul­turelle Team­er-Schu­lun­gen des DFJW. Die Soli­ju­gend hat im Jahr 2018 bere­its eine deutsch-slowenis­che Jule­ica durchge­führt und 2022 die vom Auswär­ti­gen Amt geförderte deutsch-tune­sisch-algerische Team­er-Aus­bil­dung „Young Ver­i­fied Lead­ers“. AMEJ wiederum bildet für ihre Freizeit­en eben­falls Teamer*innen aus, allerd­ings nur auf nationaler Ebene. Das Team hat deshalb großes Inter­esse, auch in diesem Bere­ich inter­na­tionaler zu arbeiten.

Die DFJW-Grun­daus­bil­dung ist eine gute Ergänzung zu den beste­hen­den Aus­bil­dungskonzepten und ermöglicht einen inten­siv­eren Fokus auf interkul­turelle Kom­pe­ten­zen und das Arbeit­en in interkul­turellen Teams.

Durch das DFJW-Zer­ti­fikat kön­nen wir eine größere Anerken­nung und Legit­i­ma­tion der Aus­bil­dung erzie­len als mit ein­er Jule­ica oder einem eige­nen Zer­ti­fikat. Die Soli­ju­gend sieht dieses Pro­jekt auch als Chance, Ken­nt­nisse im interkul­turellen Aus­bil­dungs­bere­ich zu ver­tiefen und durch die DFJW-Stan­dards zu vervollständigen.

Mehr Infor­ma­tio­nen zur Ausbildung

In den The­o­riekursen ler­nen die Teil­nehmenden, wie sie interkul­turelle Begeg­nun­gen für junge Men­schen pla­nen, inner­halb eines interkul­turellen Teams zusam­me­nar­beit­en und eine mehrsprachige und mul­ti­kul­turelle Gruppe begleit­en kön­nen. Dazu ler­nen sie unter anderem die Grund­la­gen der Sprachan­i­ma­tion ken­nen und ver­tiefen ihr Wis­sen über die Partnerländer.

Die ersten bei­den Fort­bil­dungszyklen find­en vom 28.07. bis zum 02.08.2025 in Frank­furt am Main und vom 02.08. bis zum 10.08.2025 in Bor­deaux statt. Der dritte und let­zte Fort­bil­dung­steil find­et entwed­er im April oder im Sep­tem­ber 2026 in Marokko statt. Dazwis­chen sollen die Teil­nehmenden ein Prak­tikum auf ein­er interkul­turellen Jugend­be­we­gung absolvieren. Weit­ere Infor­ma­tio­nen folgen.