7 Jahre arabischer Frühling — mehr Unterstützung für die nordafrikanische Jugend und den Austausch mit ihr!

Ende 2010 begann der soge­nan­nte ara­bis­che Früh­ling. Auch die Soli­ju­gend ver­fol­gte ges­pan­nt die Umwälzung­sprozesse in den Maghreb-Staat­en. Denn vor allem junge Men­schen waren es, die für ihre Rechte auf die Straßen gin­gen, Plätze beset­zten und den Stein ins Rollen bracht­en. Sieben Jahre später hat sich kaum eine Hoff­nung von damals erfüllt. Ger­ade für Jugendliche ist die Lage bish­er nicht bess­er gewor­den. Viele sind, obwohl gut aus­ge­bildet, weit­er­hin arbeit­s­los. Sie sind auch desil­lu­sion­iert auf­grund des man­gel­nden Engage­ments der west­lichen Indus­trien­atio­nen und der Europäis­chen Union in der Region. Dies führt zu Frus­tra­tion und mas­siv­er Abwan­derung. Dass viele Ver­sprechen nicht einge­hal­ten wur­den, ist Gift für die noch frag­ilen Demokra­tien und spielt poli­tis­chen und religiösen Extremist*innen in die Hände.

Dem Jugen­daus­tausch mit Nordafri­ka kommt aus diesem Grund eine beson­dere Bedeu­tung zu. Ein inten­siv­er Kon­takt zu und Aus­tausch mit jun­gen Men­schen aus dem Maghreb bietet aber auch eine große Chance für Jugendliche in Deutsch­land und Europa. Begeg­nun­gen und Erfahrun­gen vor Ort set­zen einen Gegen­pol zu den im Zuge der Flüchtlings­diskus­sion in den let­zten Jahren geschürten Ressen­ti­ments gegenüber den Men­schen aus den Maghreb-Staat­en: Stereo­type wer­den abge­baut, der wieder zunehmenden Frem­den­feindlichkeit und dem wieder zunehmenden Ras­sis­mus wird wirkungsvoll durch die Jugend­ver­band­sar­beit entgegengetreten.

Wir wollen und brauchen einen inten­siv­eren Kon­takt mit Nordafri­ka! Die Bun­desju­gendleitung hat deshalb ein Posi­tion­spa­pi­er beschlossen.

Unsere Forderun­gen find­est du in hier.